Choreografische und performative Investigation der Banane von die apokalyptischen tänzerin*nen (Stuttgart) | Im Anschluss: Publikumsgespräch
Datum: Tag 3, Mi 27.4.2022
Uhrzeit: 20:30 - 22:00 Uhr
Ort: Theater Rampe, Saal
Konzept, Künstlerische Leitung, Performance: die apokalyptischen tänzerin*nen
Komposition: Sara Glojnarić
Bühnenbild und Kostüm: Lea Steinhilber
Künstlerische Produktionsleitung: Produktionsbüro schaefer&soehne
Assistenz: Silinee Damsa-Ard, Sophia Sadzakov
Künstlerische Mitarbeit: Sarah Bongartz, Margarita Ovsienko
Eine Produktion von die apokalyptischen tänzerin*nen
in Koproduktion mit Freischwimmen – Plattform für Performance und Theater. In Kooperation mit Schwankhalle Bremen und Theater Rampe. Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart, den Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen und GLS Treuhand.
Als eines der wichtigsten und beliebtesten Lebensmittel weltweit, Protagonistin kolonialer und neokolonialer Verbrechen und rassistischer und sexistischer Zuschreibungen und zugleich Filmstar, Comedian, Kunst und politische Waffe, ist die Banane Klammer und Mittelpunkt dieser Performance. Während wir langsam beginnen zu schälen, entblößen wir das Spannungsfeld zwischen Popkultur und Gewaltherrschaft. Wir befragen die glamouröse Erscheinung der Banane und kontextualisieren die in ihr vereinten Gegensätze. Banana Island ist eine choreografische und performative Investigation der Banane, die Arbeitsbedingungen in sogenannten „Entwicklungsländern“ thematisiert und wie Menschen dort für die europäische und US-amerikanische Konsumgesellschaft produzieren.
6 TAGE FREI-Kurator David Gaviria:
„Entschiedene Künstler*innen, entschiedenes Thema, entschiedene Auseinandersetzung. Die apokalyptischen tänzerin*nen haben Mut und beschäftigen sich mit Rassismus/Kolonialismus und gleichzeitig dem dazugehörigen Dekolonialisierungsprozess. BIPoC- und weiße Perspektiven teilen sich die Bühne vor einem mehrheitlich weißen Publikum und beschäftigen sich mit einer rassistischen Kulturgeschichte in der Kunst, ihren Bildern und Positionen. Das ist phantastisch und hochaktuell. Wir möchten immer wieder lachen weil doch alles um die Banane kreist! Aber was bedeutet das?! Banana Island ist eine Einladung das „weiße Happyland“ zu verlassen. „White privilege“ und Neokolonialismus tragen das Bananenkostüm.“
Das Team:
Die apokalyptischen tänzerin*nen (Stuttgart) sind Mona Louisa-Melinka Hempel, calendal und Jasmin Schädler. Seit 2017 realisieren sie gemeinsam Projekte mit dem künstlerischen Schwerpunkt auf choreografischer Forschung, Installation und Performance. Ihre Herangehensweise ist anti-didaktisch. Sie arbeiten eng mit dem Produktionsbüro schaefer&soehne und der Komponistin Sara Glojnarić zusammen. Das Team erweitert sich themenabhängig um Gäste mit eigenständigen künstlerischen Positionen. Dem Kollektiv ist es wichtig, ihre eigenen Zweifel und Fragen auf die Bühne zu bringen und anhand dieser gesellschaftlichen Fragen Zusammenhänge und Ängste zu reflektieren und zu diskutieren. Sie versuchen sich an einem intersektional-feministischen und anti-rassistischen Ansatz, der ständig hinterfragt werden muss.